11. Februar 1945

49)                                                                den 11.2.45

Liebe Ellemaus, liebe Kinder!

Heute wieder ein Brief von mir, damit alles in Ordnung geht und Ihr nicht unnötige Sorgen habt. Hier ist alles noch beim Alten, bin gesund und munter und hoffe von Euch dasselbe.

 

Leider habe ich von Dir noch keine Post bekommen, denn es muß ja noch alle unterwegs sein, die wird ja nun auch so langsam herankommen. Warte mit großer Sehnsucht darauf, daß wirst  Du doch gut verstehen können nicht wahr?

Ich hoffe, daß sonst alles bei Euch in Ordnung ist oder habt Ihr auch schon Euren Wohnsitz gewechselt, na hoffentlich tritt dieser Fall nicht ein!

Was machen unsere Kinder, sind gewiß alle gesund und vor allen Dingen recht artig nicht wahr? Na und Du, Dir geht es bestimmt doch auch gut, ich meine gesundheitlich, sonst kann es einem ja nur der Zeit entsprechend gehen.

Von mir gibt es weiter nichts mitzuteilen, es bleibt auch hier zu hoffen, daß es so bleibt.  Ich mache mir infolge der vielen Angriffe auf Berlin große Sorgen um Euch und bin erst wieder froh, wenn ich  einen Brief neueren Datums von Euch in Händen haben werde.

Meine Lieben, für heute genug, habe noch viel Arbeit, morgen oder übermorgen schreibe ich wieder. Dann also bis zum nächsten Mal, die herzlichsten Grüße und 1000 innige Küsse

                                      Euer Papa!

                                           Dein Bert.

 

Abs.: Uffz. Herbert Thau 12910 B

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