Weblog von Martina


Von Anfang an?

Fotos von meinem Großvater bei der Grundausbildung 1939.

Er ist dem Infanterie-Ersatz-Bataillon 205 unterstellt (oder wie sagt man das?), zu dem es im Lexikon der Wehrmacht folgende Information gibt (Auszug):
Das Bataillon wurde am 26. August 1939 in der Kurhessen-Kaserne in Frankfurt am Main, Wehrkreis IX, aufgestellt. Das Infanterie-Ersatz-Bataillon 205 unterstand der Division 159. Das Bataillon stellte den Ersatz für die 52. Infanterie-Division.  weiterlesen ...



Ortsbestimmungen

Ich habe also die Feldpostnummer (FPN) via forum-der-wehrmacht.de recherchiert. Die FPN 28916E wird mir von einem hilfreichen Geist wie folgt aufgeschlüsselt:
Die FPN gehörte, zu dem Zeitpunkt des Verschwindens, zu der 8. Kompanie des Grenadier-Regiments 122. Dieses Gehörte zur 50. Infanterie-Division (...).  weiterlesen ...



Schreibweisen

Wenn man auf die Einträge unter "Feldpostbriefe" klickt, erhält man die Briefe, die ich bisher veröffentlicht habe, angezeigt.
Dass mein Großvater ein großer Rechtschreibweiser war, kann man nicht behaupten, aber wer ist das schon. An seinen Briefen sieht man oft sehr deutlich, unter welchen Umständen sie geschrieben wurden. Manchmal war er unkonzentriert, hat Buchstaben verdreht oder schlicht falsche verwendet. Manchmal schreibt er ohne Punkt und Komma, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Viele Wörter schreibt er falsch, weil er es nicht besser weiß.
Auch inhaltlich ist seine Lage gut nachzuvollziehen: Die Briefe drehen sich oft immer wieder um das gleiche Thema, manchmal schreibt er mehrere Briefe hintereinander fast die gleichen Sätze. Da war viel Zeit, an zuhause zu denken, die eigene Lage zu reflektieren, sich Sorgen zu machen.  weiterlesen ...



Der alte Mann

Ein Großvater war für mich immer ein alter Mann. Als ich klein war, sah der Kerl auf den Fotos auch wirklich alt aus. Und dann wurde von seinem Rheuma erzählt und so Zeug. Und seine Geschwister waren alle schon über 60, als ich sie richtig wahrgenommen habe.
Mein Großvater ist 1910 geboren und war, als er auf die Krim kam, 32 Jahre alt. Am 2. Dezember 1943 wurde er 33. Und älter ist er nicht geworden.  weiterlesen ...


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Spurensuche

Die Idee, nach der Feldpostnummer zu suchen, war nicht schlecht. Dabei hat es erst einmal gedauert, bis ich den Begriff "Feldpostnummer" überhaupt benutzt habe, bis ich auf diese Idee kam. Ist in heutiger Zeit ja Gott sei Dank kein gängiger Begriff. Nach einigem hin und her hatte ich erst einmal die Information, dass man das Wissen über die Struktur des Reichsheeres und die diversen Nummern auf eine CD-ROM gebrannt käuflich erwerben kann.  weiterlesen ...



Helden

"Ich bin Jahrgang 36 (Schlesier)Ich bin stolz auf die Deutsche Wehrmacht. Dank der Tapferkeit der Soldaten war es uns möglich vor den heranrückenden mordenden und plündernden Horden der Roten Armee zu flüchten."
So der Eintrag in einem Gästebuch einer ansonsten nicht misslungenen Seite über die 50. Infanterie-Division, der mein Großvater angehörte. Ich glaube nicht, dass mein Großvater tapfer war. Und wie er über die "Horden der Roten Armee" dachte, bei seiner politischen Gesinnung?  weiterlesen ...



Ein alter Freund

Gut erinnere ich mich an einen alten Freund meines Großvaters, den wir in meiner Kindheit ab und zu besucht haben. Karl Unbehaun hieß er und er war ein alter "Genosse".
Er war wohl auch Mitglied der KPD gewesen vor dem Krieg und auch danach. Die wurde doch irgendwann verboten ... bei wem er danach eine politische Heimat gefunden hat, weiß ich nicht.  weiterlesen ...


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Die Familie

Ein kleiner Überblick über die "bucklige Verwandtschaft":

Hier ist ein Bild von der Familie meines Großvaters:

Traenkels  weiterlesen ...



Schriftdolmetscher

Ich weiß gar nicht, warum mir meine Mutter vor ein paar Jahren die letzten verbliebenen Briefe meines Großvaters in die Hand gedrückt hatte. Sie konnte sie nicht lesen, auch sonst niemand in der Familie, und irgendwie war mir so, als wenn ich es nochmal probieren müsste.

facsimile
Ich hab mich erst einmal etwas reinarbeiten müssen, aber zum Glück hab ich noch Deutsche Schreibschrift (Sütterlin) gelernt, teils von meiner Mutter, teils in der Grundschule. Das war aber nur eine Grundlage, denn mein Großvater hatte wirklich eine Sauklaue. Das ist sicher auch den Umständen zu verdanken, unter denen er die Briefe geschrieben hat, unterwegs, den Bogen auf den Knien, im feuchten Schützengraben, fast ohne Licht ... dazu noch mit einem stumpfen Kopierstift, in winterlicher Kälte, unter wirklich widrigen Umständen. Die Gedanken drehten sich immer im Kreis, die Sehnsucht war so groß. Oft genug lag die Stellung unter Beschuss.  weiterlesen ...



Sütterlin - eine kurze Einführung

Der folgende Text ist vollständig zitiert:

"Sütterlin" - mit diesem Namen werden heute häufig die im 19. und 20. Jahrhundert gebräuchlichen Handschriften (Kurrentschriften) bezeichnet.

Die Bezeichnung leitet sich von Ludwig Sütterlin (1865-1917) ab, einem Graphiker, der einen wichtigen Entwurf für eine normierte Handschrift vorgelegt hat. Sein Schriftentwurf wurde ab 1924 verbindlich für den Schreibunterricht an preußischen Grundschulen und fand seit 1930 in den meisten deutschen Ländern im Schulunterricht Verwendung.  weiterlesen ...


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