Reichsarbeitsdienst (RAD)

er Reichsarbeitsdienst war ein Teil des nationalsozialistischen Machtapparates im Deutschen Reich der Jahre 1933-1945. Er entstand aus dem Freiwilligen Arbeitsdienst, der ab 1931 von Konstantin Hierl zum freiwilligen nationalsozialistischen Arbeitsdienst umgeformt wurde.

Nach der Machtübernahme Hitlers wurde Hierl zum Staatssekretär und Reichsleiter ernannt und unterstand ab dem 31. März 1933 dem Reichsarbeitsministerium. Mit Wirkung vom 3. Juli 1934 wurde der RAD dem Reichsinnenministerium unterstellt. Ab 1935 war die Zeitschrift "Der Arbeitsmann" das offizielle Organ des RAD.

Juristische Grundlage für die Einführung der Dienstpflicht war ein von der Reichsregierung am 26. Juni 1935 erlassenes Gesetz für den Reichsarbeitsdienst, dessen § 1 wie folgt lautete:

"Der Reichsarbeitsdienst ist Ehrendienst am deutschen Volke. Alle jungen Deutschen beiderlei Geschlechts sind verpflichtet, ihrem Volke im Reichsarbeitsdienst zu dienen. Der Reichsarbeitsdienst soll die deutsche Jugend im Geiste des Nationalsozialismus zur Volksgemeinschaft und zur wahren Arbeitsauffassung, vor allem zur gebührenden Achtung der Handarbeit erziehen. Der Reichsarbeitsdienst ist zur Durchführung gemeinnütziger Arbeiten bestimmt."

Es besagte außerdem, dass alle Männer zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr eine sechsmonatige Dienstzeit abzuleisten hatten. Am 4. September 1939 wurde die Dienstpflicht auch auf die weibliche Bevölkerung ausgedehnt. Bald darauf waren ca. 100.000 Mädchen im RAD im Einsatz.

Die Aufgaben des RAD waren sehr vielfältig. Sie befassten sich nicht nur mit Bauarbeiten (wie z.B. den Reichsautobahnen), sondern auch mit Forst- und Kultivierungs- sowie Deichbau- oder Entwässerungsaufgaben. Es wurde auch an militärischen Objekten wie dem Westwall gebaut. Mit Fortdauer des Krieges wurde der RAD immer mehr zu kriegswichtigen Bauaufgaben herangezogen. Gegen Kriegsende wurden auch Einheiten des männlichen RAD im Rahmen des Volkssturms eingesetzt.
Der RAD war in 38 Arbeitsgaue unterteilt.

Quelle: http://infos.aus-germanien.de

Trackback URL for this post:

https://www.grossvaterbriefe.de/trackback/13

Kommentar hinzufügen

By submitting this form, you accept the Mollom privacy policy.