Weblog von Jürgen Thau


Buch "Entscheidung im Westen 1944"

Nach dem interessanten Buch über den Westfeldzug zu Beginn des zweiten Weltkrieges, bekam ich im Anschluss noch ein Buch das praktisch das Ende des Krieges beschreibt. Es beschreibt im Wesentlichen den Zeitraum der Vorbereitungen auf die erwartete Invasion durch die Alliierten in Frankreich, die dann Anfang Juni 1944 in der Normandie erfolgte, bis zum entscheidenden Durchbruch der alliierten Truppen und dem Kessel von Falaise Mitte August 1944.  weiterlesen ...



Soldat - ein Beruf mit Perspektive... fragt sich nur mit welcher

Gerade schaue ich eine Sendung von "Focus-TV". Das Thema: "Im Gleichschritt Marsch! Rekrutinnen bei der Bundeswehr". Ich wollte gerade wegzappen, weil mich dieses Thema nicht sonderlich interessiert. Aber dann diese Aussage einer jungen Rekrutin (die Medizin studieren will), die mich erschreckte: "Die Bundeswehr gibt mir die Möglichkeit zum Studieren. Im Zivilleben würde ich das nie können. [...] Die 17 Jahre für die ich mich verpflichte sehe ich auch als Chance. Ich kann für 17 Jahre planen und habe Sicherheit."  weiterlesen ...



Buch Blitzkrieg-Legende - Der Westfeldzug 1940

Vor einiger Zeit bekam ich ein Buch geliehen, dass meine Sicht von den frühen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges deutlich verändert hat. Bis dahin war ich der Meinung, dass der Westfeldzug gegen Frankreich 1940 nicht nur eine wohl ausgearbeitete strategische Meisterleistung des Oberkommandos der Wehrmacht war und die deutschen Truppen sowohl an Zahl als auch von ihrer Ausrüstung her, den Alliierten deutlich überlegen waren. So überlegen, dass diese zu keinem Zeitpunkt eine Chance hatten. Unerklärbar blieb für mich lediglich, dass man das britische Expeditionskorps bei Dünkirchen entkommen lies. Welcher tiefere strategische Hintersinn lag wohl darin verborgen?

Nach dem Lesen dieses ausgezeichnet recherchierten Buches, das viele Quellen aufführt und sorgfältig analysiert, ergibt sich nun für mich ein völlig anderes Bild. Der Erfolg des Westfeldzuges stand mehr als einmal auf des Messers Schneide. So überraschend der Angriff über die Ardennen kam, so leicht hätte er doch scheitern können.
Es gab mitnichten ein schlüssiges "Blitzkrieg"-Konzept. Noch nicht einmal Einigkeit im Oberkommando, über den genauen Ablauf des Feldzuges.  weiterlesen ...



Lili Marleen

Gestern kam im ZDF im Rahmen der Reihe ZDF-History unter dem Titel "Mythos Lili Marleen" ein Beitrag über dieses wohl populärste Lied während des 2. Weltkrieges. Das Lied kenne ich natürlich, aber die Entstehungsgeschichte war mir vollkommen unbekannt.

Der Text des Liedes stammt von dem hamburger Schriftsteller Hans Leip. Er schrieb das Gedicht angeblich  Anfang April 1915, während seiner letzten Wache vor der Kaserne, in der stationiert war - kurz vor seinem Abmarsch zur russischen Front. Zunächst veröffentlichte er nur vier der insgesamt fünf Strophen. Die fünfte gab er erst 1937 frei, als das Gedicht in der kleinen Sammlung "Die kleine Hafenorgel" erschien. 1938 vertonte dann der Komponist Norbert Schulze das Gedicht. Dies war bereits der dritte Versuch. Die ersten beiden Versuche stammten von Hans Leip selbst und von Rudolf Zink. Zunächst fand Norbert Schulze jedoch keinen Verleger für dieses Lied. Von 30 verschickten Probeexemplaren kamen nach seinen Angaben alle bis auf eines zurück. Nicht zurück kam das Exemplar, das er an Lale Andersen geschickt hatte. Und so wurde das Stück im August 1939 von der Firma Electrola unter dem Titel "Lied eines jungen Wachpostens" auf Schallplatte herausgebracht. Zunächst war es allerdings ein ziemlicher Ladenhüter. Erst nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Jugoslawien 1941 sollte sich dies ändern. Nach der Einrichtung des Soldatensenders Belgrad herrschte zunächst Knappheit an deutschen Schallplatten. Um diese Situation zu verbessern stellte der Reichssender Wien Platten aus seinem Bestand zur Verfügung - vorzugsweise Ladenhüter, was halt so im Archiv verstaubte und entbehrlich schien. Das "Lied eines jungen Wachpostens" wurde zum Erkennungslied des Senders und jeden Abend um kurz vor zehn ausgestrahlt. Da der Sender im Kurzwellenband sendete, verfügte er über eine hohe Reichweite und war von Tripolis (Nordafrika) bis Narvik (nördlich des Polarkreises) zu empfangen. Nun entwickelte sich das Lied zum Kassenschlager. Es wurde zur ersten deutschen Schallplatte deren Verkaufszahlen die Millionengrenze überschritt.  weiterlesen ...



Inflation

Beim Lesen dieses Beitrags über die Weltwirtschaftskrise und dem Stichwort "Inflation" ging mir durch den Kopf, was unsere Großeltern in kurzer Zeit so alles durchgemacht... ja, durchlitten haben. Meine Großväter waren Jahrgang 1901 und 1906, d.h. bei Ausbruch des 1. Weltkriegs war der eine gerade 13 Jahre alt, der andere 8. Die verheerende Inflation, die - nur wenige Jahre nach dem verlorenen Krieg - die Ersparnisse von Millionen Deutschen (aber auch Österreichern und Ungarn) vernichtete, erlebten sie mit Anfang 20, bzw. als 15-jähriger Teenager (wie man heute sagen würde). Ich erinnere mich noch an die Erzählungen des älteren, dass er auf dem Höhepunkt der Inflation sein Gehalt täglich ausgezahlt bekam und auf dem Heimweg gekauft hat, was es gerade an Lebensmitteln gab, weil das Geld schon am nächsten Tag an Wert verloren hatte. Vorzugsweise wurden solche Sachen gekauft, die sich länger hielten - Ölsardinen sind mir noch in Erinnerung geblieben.

Aber wie lief das eigentlich ab mit der Inflation?  weiterlesen ...



Ungewohnte Handschrift

Nun habe ich die ersten acht Briefe erfasst. Die Handschrift bereitet mir etwas Probleme beim Lesen. Vor allem wenn er etwas Stress hatte ist die Schrift stellenweise etwas unleserlich geworden. Dazu kommt, dass die Blätter teilweise sehr eng und klein beschrieben sind - klar, Papier war manchmal knapp. Und dann sind da noch die teilweise etwas ungewohnten Sütterlin-Buchstaben, so sieht zum Beispiel das kleine "e" wie ein "n" aus. Schnell und etwas undeutlich geschrieben sind sie kaum auseinanderzuhalten.  weiterlesen ...



Zensur

Auf einem der Briefe habe ich den rückseitigen Stempel "Geprüft Feldpostprüfstelle" entdeckt. Außerdem war der Brief an der Seite mit einem braunen Klebestreifen wieder verschlossen worden, nachdem er - mit einer Schere o.ä. - geöffnet worden ist. Zusätzlich befand sich noch ein Datumsstempel "12. Feb. 1945" auf der Rückseite des Briefes. Der Poststempel der Feldpost war vom 09.2.45.  weiterlesen ...



Die Route meines Großvaters

Ich würde ja gerne nachvollziehen, wo mein Großvater während des Krieges überall war. Aber das ist gar nicht so einfach. Bisher habe ich in den Briefen noch keine Einheitenbezeichnung gefunden. Und wenn überhaupt mal Ortsangaben in den Briefen standen, so wurden diese meistens geschwärzt. Das einzige was bleibt, sind wohl die Feldpostnummern in Verbindung mit den jeweiligen Datumsangaben.



Ein dickes Bündel Briefe...

...hatte ich seinerzeit - als meine Großmutter 1986 gestorben war - bekommen, aber nur mal flüchtig drüber geschaut. Seitdem lagen sie in einem Karton im Schrank. Als ich diese Webseite entdeckt hatte, kam der Wunsch auf, mich näher mit ihnen zu befassen. Es fällt mir nicht ganz leicht sie zu lesen. Die Schrift ist teilweise Sütterlin, klein geschrieben - verständlich, es sollte ja möglichst viel in so einen Brief rein - und manchmal auch etwas krakelig. Aber das wird schon. Jetzt habe ich mal mit dem ersten Brief angefangen.  weiterlesen ...


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