Buch "Entscheidung im Westen 1944"

Nach dem interessanten Buch über den Westfeldzug zu Beginn des zweiten Weltkrieges, bekam ich im Anschluss noch ein Buch das praktisch das Ende des Krieges beschreibt. Es beschreibt im Wesentlichen den Zeitraum der Vorbereitungen auf die erwartete Invasion durch die Alliierten in Frankreich, die dann Anfang Juni 1944 in der Normandie erfolgte, bis zum entscheidenden Durchbruch der alliierten Truppen und dem Kessel von Falaise Mitte August 1944.  weiterlesen ...



13.2.44

Mein liebes Frauchen

Mit Bangen erwarte ich deine nächsten Briefe wird bei den letzten Angriffen alles gut gegangen sein deine Briefe 40, 44 + 45 habe ich erhalten,  der letzte hat mit, trotz allem Unglück was Mathilde, Lina und Mutter gehabt hatten, am meisten Freude gemacht, das wenigstens bei Euch soweit noch alles in Ordnung ist. Was werden nur die nächsten Briefe für Nachricht bringen? Ich bitte dich gehe doch aus Ffm weg. Nimm meine Mutter mit. Ich denke doch das ich bald einen Brief erhalte wo du mir alles genau schreibst wie meine Mutter verunglückt ist wie es bei meinen Geschwistern aussieht. Haben die wenigstens noch ein Bett oder wenigstens einen richtigen Raum wo sie schlafen können sonst mußt du doch jemand aufnehmen ihr müßt Euch halt gegenseitig helfen so gut es geht. Wenn ihr aus Ffm weggeht nehm ja so viel an Kleidung und Wäsche mit wie geht, übehaupt habe ich gedacht schicke doch mal ein bischen Zeug weg was du nicht unbedingt brauchst auch von mir damit wenn mal etwas vorkommen sollte doch wenigstens etwas übrig bleibt was noch mir gehört.  weiterlesen ...



19.12.43

Mein liebes Frauchen

Ich will heute wieder ein paar Zeilen schreiben,  ein paar Tage habe ich schon keine Post mehr bekommen, man wird hier aber auch anspruchsloser mit der Post, man freut sich schon wenn man alle 8 Tage mal etwas dabei hat. Ich schicke auch keine Luftpostmarken mehr zu dir, ich glaube die Post geht von dir genauso schnell ohne Marke oder es verzögert sich nur um ein paar Tage, heim geht die Post mit Marke bestimmt schneller, du hattest doch auch mal von einem Päckchen geschrieben, wann hast du das eigentlich abgeschickt, bis jetzt ist noch nichts hier angekommen. Es haben ja schon welche Päckchen bekommen aber nur wenig. Es ist halt wieder Mist die Krim ist halt auch wieder eine Insel durch das sie noch abgeschnitten ist, meiner Ansicht nach kommt die Post mit dem Schiff, da dauert es ja auch immer eine Ewigkeit.  weiterlesen ...



14.12.1943

Mein liebes Frauchen

Deine Briefe 37 + 38 habe ich heute endlich erhalten. Ich schreibe in Zukunft nur noch an dich mit Luftpost, da hast du die Post schneller ich habe gemerkt zu mir kommt die Post ohne Marken genauso schnell. Es ist für mich immer eine Beruhigung wenn ich Post von Euch erhalte und es ist noch alles in Ordnung der Gedanke von dir in einem Bunker zu schlafen ist nicht schlecht mir ist es sogar lieb wenn du ihn auch aufsuchst da bist du doch wenigstens sicher. Du mußt halt etwas mitnehmen gegen die Kälte du glaubst nicht was der Mensch alles aushalten kann. Mir geht es noch ganz gut. Wir haben uns jetzt zu zweit einen Bunker gebaut sogar mit Ofen, aber es gibt kein Holz hier. Ich kann dir sagen so wie es aussieht, ich glaube du würdest mich gar nicht kennen. Letzt hatte ich auch 2 kleine Tafeln Schokolade (... nicht leserlich ...) ich hätte so gern für Gisela etwas aufgehoben aber wie, die ist mir da ver(... nicht leserlich ...) da habe ich sie selber gegessen.  weiterlesen ...



Soldat - ein Beruf mit Perspektive... fragt sich nur mit welcher

Gerade schaue ich eine Sendung von "Focus-TV". Das Thema: "Im Gleichschritt Marsch! Rekrutinnen bei der Bundeswehr". Ich wollte gerade wegzappen, weil mich dieses Thema nicht sonderlich interessiert. Aber dann diese Aussage einer jungen Rekrutin (die Medizin studieren will), die mich erschreckte: "Die Bundeswehr gibt mir die Möglichkeit zum Studieren. Im Zivilleben würde ich das nie können. [...] Die 17 Jahre für die ich mich verpflichte sehe ich auch als Chance. Ich kann für 17 Jahre planen und habe Sicherheit."  weiterlesen ...



Buch Blitzkrieg-Legende - Der Westfeldzug 1940

Vor einiger Zeit bekam ich ein Buch geliehen, dass meine Sicht von den frühen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges deutlich verändert hat. Bis dahin war ich der Meinung, dass der Westfeldzug gegen Frankreich 1940 nicht nur eine wohl ausgearbeitete strategische Meisterleistung des Oberkommandos der Wehrmacht war und die deutschen Truppen sowohl an Zahl als auch von ihrer Ausrüstung her, den Alliierten deutlich überlegen waren. So überlegen, dass diese zu keinem Zeitpunkt eine Chance hatten. Unerklärbar blieb für mich lediglich, dass man das britische Expeditionskorps bei Dünkirchen entkommen lies. Welcher tiefere strategische Hintersinn lag wohl darin verborgen?

Nach dem Lesen dieses ausgezeichnet recherchierten Buches, das viele Quellen aufführt und sorgfältig analysiert, ergibt sich nun für mich ein völlig anderes Bild. Der Erfolg des Westfeldzuges stand mehr als einmal auf des Messers Schneide. So überraschend der Angriff über die Ardennen kam, so leicht hätte er doch scheitern können.
Es gab mitnichten ein schlüssiges "Blitzkrieg"-Konzept. Noch nicht einmal Einigkeit im Oberkommando, über den genauen Ablauf des Feldzuges.  weiterlesen ...



23. Oktober 1944

Ich weiß garnicht, ist heute Sonntag, der 22. oder Montag der 23.?

8)                                                                  Osten, den 23.? 10.44

Meine liebe Ellemaus, liebe Kinder! Will Euch wieder einen Brief schreiben, damit Ihr etwas von Eurem Lochbewohner etwas hört. Weißt Du, es wär garnicht alles so schlimm, wenn dieser Regen nicht immer wär, man wird überhaupt nicht mehr trocken. Die Schrift mußt Du aber entschuldigen, aber ich sitze hier im Loch und schreibe auf den Knien, groß machen darf ich mich auch nicht, dann schießt immer einer mit Explosivgeschossen über unsere Köpfe, es pfeift nur so, dazu kommt noch eine Pack, die auch dicht dabei ist, da muß man sich schon etwas in acht nehmen. Die Granaten, die durch die Luft sausen, die hört man ja wo sie einschlagen, wenn dann mal eine dicht kommt, dann duckt man sich etwas. Bin nun wieder umgezogen, in dem vorigen Loch konnte ich nur sitzen, das hält man ja nicht aus, von morgens [...4?] bis zum Dunkelwerden, raus konnte ich nicht, da ich dann zu sehen war, es sind ja nur 100-200 m vom Russen entfernt, also raus aus dem Loch, hier bin ich durch ein Gebüsch etwas gedeckt und kann mal rausgehen, dort konnte ich mich ja garnicht bewegen.  weiterlesen ...



21. Oktober 1944

7) Osten, den 21.10.44

Meine liebe Ellemaus, liebe Kinder!

Endlich komme ich wieder dazu Dir einen Brief zu schreiben, Du wirst lachen, ich sitze hier im Schützenloch, daß ich mir heute Nacht gebaut habe und schreibe. Gestern war es nicht möglich zu schreiben, da ich erstens nur ein Loch zum Liegen hatte, dann mußte ich dauernd Wasser heraus schöpfen, sonst wär ich fortgeschwommen, außerdem konnte ich mich da garnicht bewegen, es gab den ganzen Tag Trommelfeuer,  weiterlesen ...



19. Oktober 1944

7)                                                               Osten, den 19. 10. 44

Meine liebe Ellemaus, liebe Kinder!

Vor allen Dingen erst zu Deinem Geburtstage die herzlichsten Glück- u. Segenswünsche. Möge Dir im neuen Lebensjahr nur alles Gute beschieden sein und hoffen wir, daß wir deinen nächsten Geburtstag alle gesund und munter zusammen feiern können. Vor allem, daß Frieden ist.  weiterlesen ...



16. Oktober 1944

5) Osten, den 16.10.44

Meine liebe Ellemaus, liebe Kinder!

Du wirst ja bestimmt schon lange auf Post gewartet haben, bis den Brief Nr. 4, den ich heute erst loswerden konnte und den Du ja nun auch schon bekommen hast, aber wie gesagt, da wir noch keine eigene Feldp.Nr. haben und auch garnicht die Post loswerden konnten, war es eben nicht anders möglich, doch mit der Zeit wird sich das auch noch ein-spielen dann wird es auch laufend gehen. Die Post soll wohl von hier 10-12 Tage gehen, da kannst Du Dir ja vorstellen, was das hier für eine Gegend ist.  weiterlesen ...


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